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Workshop Zirkuläres Bauen

Workshop Zirkuläres Bauen - IBA'27 Festival
Baumaterial wird für In Situ recycelt. Bild: Martin Zeller
07.07.23 , 11:00 bis 16:00 Uhr

Temporäres MaterialLab im Rahmen der IBA’27
Wilhelmstraße 42
71522 Backnang

Auf der Projektbühne in Backnang thematisiert die IBA’27 die Materialien und Prozesse, die Baustelle. Angesichts der Preissteigerungen und des Fachkräftemangels stellt sich die Frage, welche Potentiale neue Materialien und Fertigungsmethoden haben, wie die Produktivität verbessert werden kann. Überdies ist das Bauen unglaublich materialintensiv und verursacht einen großen Teil der weltweiten Treibhausgasemissionen bei der Herstellung und dem Transport der Materialien und des Abfalls beim Abriss von Gebäuden. Neben dem Energiesparen im Betrieb sind in den letzten Jahren diese Material- und Ressourcenströme in den Fokus gerückt. Dabei ist die Idee verlockend, Baustoffe und Bauteile aus dem Bestand für Neubauten zu nutzen – von einer Wegwerf- zu einer Kreislaufwirtschaft zu kommen. Dazu braucht es neues Wissen, dass in einem Workshop vermittelt wird. Wie funktioniert die Stadt als Materiallager konkret? Welches Wissen wird benötigt, um das Vorgefundene zu bewerten, zu katalogisieren? Und was kann letztendlich aus den bestehenden Elementen Neues entstehen?

Im Workshop Zirkuläres Bauen, am 07.07.23 in Backnang, durchgeführt von Kerstin Müller, zirkular / baubüro in situ, behandeln wir genau diese Fragestellungen.

Anhand eines konkreten Projekts im Quartier Backnang West wird eine Strategie entwickelt, wie die Stadt als Materiallager dienen kann.

Praxisnah wird gezeigt, wie die »Bauteiljäger« vorgehen, welche Bauteile sich für eine Wiederverwertung eignen, was noch für ein Downcycling genutzt werden kann und welche rechtlichen und konstruktiven Hürden zu nehmen sind.

Der Workshop soll aber auch aufzeigen, welche Chancen – gestalterisch und konstruktiv – sich aus dieser neuen Denkweise ergeben können und wie diese neue Art des Entwerfens und Bauens in der täglichen Praxis der Planer:innen, auf Auftraggeberseite sowie in den Verwaltungen implementiert werden kann.

Die Teilnehmerzahl ist auf max. 25 beschränkt. Für Verpflegung und Bauhelme ist gesorgt.

Anmeldung

Hier bis zum 03.07. anmelden.

Für die Teilnahme am Workshop werden von der Architektenkammer Baden-Württemberg acht Fortbildungspunkte anerkannt.

Programm

10.00 Uhr: Möglichkeit zum Besuch der Materialausstellung

11.00 Uhr: Start des Workshops zirkuläres Bauen, durch Kerstin Müller, Zirkular GmbH, Basel / Zürich

  • Einführung und Vorstellung der Protagonisten und der Ziele des Tages
  • Begehung Bestandsgebäude der ehemaligen Lederfabrik Hodum, Gerberstraße/Wilhelmstraße 43

Lunchpause

Ab 14.00 Uhr Impulse zum Materialwissen, der Wiederverwendung und dem Einsatz bestehender Bauteile

  • Gesetzliche und rechtliche Hürden, Zertifizierungen, Zulassungen und Wiederaufbereitungslogistik
  • Erfolgreiche Beispiele, die zeigen wie die Prozesse aufgesetzt werden müssen
  • Akteurskonstellationen, wie ziehen wir gemeinsam am Strick und überwinden Widerstände?
  • Chancen und Grenzen

Gemeinsame Diskussionen und Feedbackrunden

Ca. 16/17.00 Uhr Ende des Workshops

Referentin

Kerstin Müller, Dipl-Ing. Architektin, Fachpartnerin ecobau, Zirkular Gmbh l Basel, Zürich

Kerstin Müller hat an der Universität in Stuttgart sowie an der École d´Architecture de Lyon Architektur studiert. Sie arbeitete ab 2013 im Baubüro in situ in Basel als Architektin und hatte dort mehrere Wiederverwendungsprojekte begleitet. Zuvor sammelte sie langjährige internationale Erfahrung in Vancouver, Kanada und Wien, Österreich. Ab 2019 war sie Mitglied der Geschäftsleitung der baubüro in situ ag. Seit 2020 ist sie Geschäftsführerin der zirkular gmbh, Fachplanung für Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung im Bauwesen. Sie verantwortet bei zirkular die inhaltliche Ausrichtung und vertritt die Wiederverwendungsprojekte in der Öffentlichkeit. Sie ist im Vorstand des Vereins Cirkla Schweiz, der die Wiederverwendung von Bauteilen fördert. Zudem vertritt sie die deutsche Architektenkammer sowohl im Klimabeirat der Stadt Lörrach als auch in der Strategiegruppe »Klima Energie Nachhaltigkeit«. Im Jahr 2022 / 2023 hält sie an der KIT-Fakultät für Architektur in Karlsruhe eine von der Sto-Stiftung finanzierte Gastprofessur inne, zum Thema: »Sustainable Materials for a New Architectural Practice – Entering a Circular Economy«.

Veranstalterin

IBA’27


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